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Apple hat angefangen und nun zieht auch Samsung nach

Apple hat es erfunden, Samsung will offenbar auf den Zug aufspringen: Warum ein Ladegerät beilegen, wenn man es auch extra verkaufen kann. Smartphones ohne Ladegeräte verkaufen. In Zeiten der Klimadebatte können die PR-Abteilungen dieses Vorgehen bestens als umweltschonenden Verzicht auf Technik verkaufen. Wir sehen die Wahrheit woandersVor wenigen Jahren waren Smartphone-Akkus problemlos austauschbar. Rückdeckel des Smartphones abgeklipst, alten Akku raus, neuen und schon war das Handy fast wie neu. Auch hier kam Apple als erstes auf die Idee den Akku fest zu verbauen, sodass der Wechsel nur in einem Fachbetrieb, wie z. B. der Telefoneria möglich war.
In vielen Köpfen hielt sich aber die Ansicht, dass der Akku überhaupt nicht austauschbar sei und die Geräte wurden nur wegen eines schwachen Akkus weggeworfen. Samsung zog ach damals nach und kam zudem noch auf die grandiose Idee, das Gehäuse zu verkleben. Völlig sinnlos und ohne Mehrwert, denn die Geräte waren deswegen nicht einmal wasserdicht, sind es auch heute oft nicht oder verlieren ihre Dichtigkeit nach einiger Zeit. Inzwischen können nur noch Profis, wie wir einen Akku wechseln und allen, die meinen es mit einer Youtube Anleitung hinzubekommen sei dringend abgeraten. Ohne Erfahrung, das nötige Werkzeug und Zugang zu originalen Ersatzteilen, geht der Versuch es selbst zu machen fast immer schief.Aber was ist der Vorteil für den Kunden? Bis auf eine gewisse Wasserdichtigkeit und ein vielleicht nahtloser wirkendes Design gibt es kaum einen. Für die Hersteller sieht das anders aus: Sie können damit mehr Geld verdienen. Sie verkaufen im schlechtesten einen neuen Akku und den Austausch, wenn der Nutzer bereit ist, dein Smartphone einzuschicken. Im besten Fall verkauft der Produzent gleich ein komplett neues Smartphone. Diesem legt er dann mit dem Umweltgedanken hausieren gehend nicht einmal mehr ein Ladegerät bei. Umweltgerecht und nachhaltig denkend wird auch Glas um besten Werkstoff für Akkudeckel bzw. die Rückseiten von Smartphones erklärt. Diese Deckel kosten als Ersatzteil viel Geld und verfügen immer häufiger auf in das Glas eingebettete Elektronik. Auch mit diesen bruchempfindlichen und oft kaputten Glasabdeckungen machen die Hersteller Kasse. Wir empfehlen auch in diesem Fall eine fachgerechte Reparatur mit Original Ersatzteilen in der Telefoneria Werkstatt. Insbesondere der Abschluss einer Versicherung bei unserem Partner Wertgarantie lässt ein heruntergefallenes Smartphone nicht zu einer finanziellen Katastrophe oder zum Grund für eine Neuanschaffung werden.Wie können Apple und Samsung nun aber noch mehr Geld verdienen?Schon vor Erscheinen des iPhone 12 wurde gemutmaßt, dass es ohne Ladegerät verkaufen wird. Das bewahrheitete sich ebenso, wie das ursprüngliche Gerücht, dass Kopfhörer von Apple aus dem Lieferumfang gestrichen werden. Nun gibt es nun erste Anzeichen dafür, dass der koreanische Smartphone-Hersteller Samsung nachziehen wird. Als erstes Smartphone aus dem Hause Samsung könnte das Galaxy S30 ebenfalls ohne Ladeadapter und Kopfhörer ausgeliefert werden. Die Argumentation wird dieselbe sein, die uns schon Apple auftischte: Mit dem Verzicht aufs Netzteil tut man schließlich etwas für die Umwelt. Und außerdem habe doch jeder bereits zig Ladegeräte zu Hause.Unsinn, niemand hat zig USB-C Ladegeräte zuhause. Uns schon gar keine mit den z. B. von Apple für das iPhone 12 geforderten 20W Leistung. Das hat man erst und extra erfunden, da der Markt bislang nur 18W Ladegeräte kennt. Das hat also nichts mit Klimaschutz zu tun, absolut nichts. Es zwingt ganz im Gegenteil jeden iPhone Nutzer das fehlende Netzteil separat zu kaufen. Und das zu rekordverdächtigen Preisen. Der Umwelt und dem Klima sind bestimmt ganz besonders geholfen, wenn dann diese Ladegeräte über eigene Lieferwege und eine extra Packung in den Handel gebracht werden. Oder noch schlimmer: Die Käufer, die besonders auf den Preis achten kaufen sich über Alibaba, Wish, Amazon oder Ebay irgendwelche zweifelhaften Billig Ladegeräte oder Plagiate direkt aus China. Das hilft dann weder der Umwelt, noch dem Klima und der eigenen Sicherheit schon gar nicht. Wir werden wieder von tödlichen elektrischen Schlägen lesen und von Bränden in Häusern und Wohnungen.Aber gut für die Konzerne Amazon, Ebay und vor allem Apple. Apple verdient zweimal und das nicht wenig.  Statt das Ladegerät in den Gesamtpreis einzukalkulieren belässt man diesen, wie er vorher war, verkauft man das Ladegerät gesondert und verdient am Ende noch mehr. Wir fürchten, dass Samsung nachzieht, wenn Apple Erfolg hat. Wir sind gespannt, wie lange wir ein Schnellladegerät im Lieferumfang der Galaxy Geräte sehen werden.Keine Kosten, dafür aber noch höhere GewinnmargenZu verstehen wäre, wenn Hersteller günstigerer Geräte, wie Xiaomi, Honor oder Nokia so einen Schritt gingen, um seine Smartphones noch ein wenig günstiger anbieten zu können. Wir erinnern uns an das erste Smartphone unter 100 Euro von Motorola. Um diese Preisgrenze nach unten knacken zu können verzichtete Motorola beim Moto G auf das Beilegen von Ladegerät und Micro-USB Kabel. Das war Ende 2013 als es noch weniger Probleme mit billigsten und gefährlich konstruierten Ladegeräten aus China gab, die einem inzwischen überall im Internet angeboten werden. Die Folge war schon damals ein Fiasko, da Händler Billig-Ladegeräte beigelegt haben, die verschmorten.Wenn aber die größten Produzenten, wie Apple und Samsung diesen Weg einschlagen, dann nicht der Umwelt wegen, sondern aus reiner Profitgier. Es ist ja nicht so, dass die Preise für Smartphones in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen sind und inzwischen teils deutlich über 1.000 Euro liegen, Ganz besonders die Geräte von Apple, das nicht umsonst der wertvollste Konzern der Welt ist.  Es wird getestet, wie weit man noch gehen kann, wie weit sich Käufer ausquetschen lassen. Offenbar schier grenzenlos. Warum sollte man also in Cupertino bzw. der in China befindlichen Billiglohnfabrik ein Ladegerät in den Lieferumfang eines knapp 1.600 Euro teuren iPhone 12 Pro Max legen lassen?Wenn die Hersteller von Smartphones auch nur eine Sekunde an die Umwelt denken würden, dann würden sie die Geräte nachhaltiger gestalten, leichter reparierbar ausführen und die Preise von Ersatzteilen fairer gestalten.Wir setzten und für Nachhaltigkeit ein und reparieren jedes Smartphone, wenn es mal heruntergefallen ist oder aus anderem Grund defekt ist.
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