Handy am Steuer: Neue Blitzer erkennen Smartphone-Nutzung
Die Polizei rüstet bei der Verfolgung von Fahren mit Handy am Steuer massiv auf
In Deutschland werden jetzt erstmals mobile Blitzgeräte für die Überwachung verbotener Nutzung von Smartphones am Steuer eingesetzt. Die Kameras nehmen automatisch Vergehen gegen das Smartphone-Verbot am Steuer auf. Immerhin bezahlt ein Fahrer, der mit einem Handy in der Hand angehalten wird, 100 Euro plus einen Punkt in Flensburg. Bei Führerschein Neulingen wird die Probezeit sogar von zwei auf vier Jahre ausgedehnt, und es wird ein kostenpflichtiges Aufbauseminar angeordnet. Handelte es sich nicht um den ersten Regelverstoß in der Probezeit, so können die Sanktionen noch strenger ausfallen.
Der Startschuss ist zunächst in Rheinland-Pfalz gefallen
Bereits ein kurzer Griff zum Smartphone während der Fahrt kann riskant sein. In Rheinland-Pfalz ist damit ab sofort Schluss: Das Bundesland führt als erstes in Deutschland Handy-Blitzer ein, um Verstöße gegen das Smartphone-Verbot beim Autofahren automatisch zu erfassen. Die rechtlichen Voraussetzungen sind jetzt geschaffen worden.
Rheinland-Pfalz hat durch eine Anpassung des Polizeigesetzes den Einsatz sogenannter Monocam-Systeme ermöglicht. Diese Spezialkameras erfassen, wenn Autofahrer ihr Smartphone oder Tablet ohne Freisprecheinrichtung verwenden. Nachdem das Bundesland die Technik gründlich getestet hat, soll sie nun regulär implementiert werden.
Die Monocam zeichnet Bilder durch die Autoscheibe der Fahrzeuge auf. Anschließend führt eine Software eine Analyse durch, um festzustellen, ob der Fahrer ein Handy in der Hand hält. Tritt dies ein, wird ein Beweisfoto abgelegt. Um Fehlinterpretationen zu vermeiden, nehmen Polizeibeamte die endgültige Auswertung vor. Diejenigen, die erwischt werden, kommen um ein Bußgeld in Höhe von 100 € und einem Punkt in Flensburg nicht herum.
Bundesweiter Einsatz geplant
Der Testbetrieb in Rheinland-Pfalz wird genau verfolgt, auch außerhalb der Landesgrenzen. Wenn die Handy-Blitzer sich als erfolgreich erweisen, könnten andere Bundesländer nachziehen. In den Niederlanden werden sie schon seit geraumer Zeit verwendet, was dort zu einem merklichen Rückgang der Handy-Verstöße geführt hat.
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